Änderungswiderstände
Seit den Forschungen von Lewin ist
bekannt, dass Verän- derungsvorhaben in der
Regel Widerstände auslösen, weil durch
sie die stabilisierten Gewohnheiten (Kultur), Strukturen und Prozesse gestört werden. Diese verhindernden
Kräfte oder Barrieren können überwunden
werden. Destabilisierung, Veränderung und Restabilisierung
sind Mikroprozesse, die beim Lernen und Handeln von
Menschen und Gruppen in schnellen Zyklen nur Sekunden
dauern.
Gewohnheiten oder Verhaltens-routinen können
sich nach aktuellen Erkenntnissen der Grundlagenforschung
sowohl durch langsame Lernprozesse (nach hunderten
von Veränderungszyklen), als auch durch schnelles
Lernen nach in- tensiven Erlebnissen (one-trial-learning)
verändern.

Typische Akteursgruppen bei einem Veränderungsprozess
Diffusionsansatz
Analog der Diffusion neu in den Markt eingeführter
Pro- dukte beschäftigt sich dieser Ansatz mit
der (geplanten) Ausbreitung innovativer Verhaltensweisen.
Die Ursachen von Erfolg oder
Misserfolg solcher Innovationen wurden untersucht,
um wichtige Einflussfaktoren zu identifizieren und
Prognosen für den
Verlauf des geplanten Wandels auf organisationaler
Ebene zu ermöglichen.
Es gibt typische Akteursgruppen mit unterschiedlichen
Einstellungen zu einer Veränderung und deren Einfluss
auf den Veränderungsprozess.
Im Einzelnen sind das Innova- toren, frühe Adopter,
frühe
Mehrheit, späte Mehrheit und Nachzügler.
Die individuelle Bewertung der persönlichen Konsequenzen
bestimmt die Einstellung eines Akteurs zur Veränderung.
Sie entscheidet, ob er als Promotor oder Kontrahent
des Entwicklungsprozesses
wirkt.
|